Bewältigen Sie Verstopfungen nach einer bariatrischen Operation

Was ist Verstopfung?

Bei Verstopfung (auch Obstipation genannt) kann der Stuhlgang nicht richtig abgeführt werden. Stuhl verbleibt zu lange im Dickdarm. Ihr Darm entzieht dem Stuhl Feuchtigkeit, um zu verhindern, dass Sie dehydrieren. Verbleibt der Stuhl jedoch zu lange im Darm, wird zu viel Feuchtigkeit aus dem Stuhl aufgenommen. Dadurch kann der Stuhl hart und trocken werden, wodurch der Toilettengang erschwert wird. Man spricht von Verstopfung.

Wie man Verstopfung erkennen kann:

• Sie gehen nicht mehr so oft zur Toilette wie gewöhnlich
• Sie haben Bauchschmerzen oder Krämpfe
• Ihr Bauch fühlt sich hart und aufgebläht an
• Ihr Stuhl ist hart und trocken
• Sie haben 3 Mal pro Woche oder seltener Stuhlgang

Was sind die Ursachen für Verstopfung nach einer bariatrischen Operation?

Verstopfung kann mehrere Ursachen haben:

• Nicht ausreichend zu trinken
• Zu seltene körperliche Betätigung
• Nicht zur Toilette gehen, wenn es erforderlich ist
• Zu viel Stress
• Unzureichende Zufuhr von Ballaststoffen

Was Sie bei Verstopfung tun können

1. Ausreichend trinken

Ausreichendes Trinken sorgt für einen weicheren Stuhlgang. Das erleichtert den Toilettengang. Sorgen Sie dafür, dass Sie mindestens 1,5 Liter Flüssigkeit pro Tag trinken. Empfehlenswert sind Wasser, Tee oder zucker- und kohlensäurefreie Getränke.

Haben Sie Probleme, ausreichend zu trinken, weil Sie es schlichtweg vergessen? Eine Flasche Wasser in Reichweite und in Sichtweite zu haben, ist dabei hilfreich. Oder stellen Sie in Ihrem Terminkalender oder Telefon Erinnerungen ein, um feste Trinkzeiten einzuplanen. 

2. Bewegen Sie sich regelmäßig

Wenn Sie sich zu wenig bewegen, arbeitet Ihr Darm möglicherweise langsamer. Das hat zur Folge, dass die Ausscheidungen länger im Darm verbleiben, als sie sollten. Spaziergänge oder Radfahren regen Ihren Darm bereits an. Deshalb sollten Sie sich mindestens eine halbe Stunde pro Tag aktiv bewegen. 

3. Gehen Sie auf die Toilette, wenn Sie das Bedürfnis haben

Das Gefühl, sich entleeren zu müssen, wird als Stuhldrang bezeichnet. Wenn Sie dieses Bedürfnis nicht beachten und Ihren Stuhlgang zu lange zurückhalten, wird der Stuhl im Darm trockener und härter. Das wiederum kann den Stuhlgang zu einem späteren Zeitpunkt erschweren. Müssen Sie auf die Toilette gehen? Warten Sie nicht und gehen Sie lieber gleich.

4. Mehr Entspannung

Fühlen Sie sich gestresst? Ihr Darm reagiert meist sofort. Stress versetzt den Darm in einen Ruhemodus, wodurch er weniger Energie für die Verdauung aufwendet. Das sorgt dafür, dass Ihre Muskeln und Ihr Gehirn mehr Energie als Reaktion auf Anspannung erhalten. Und erst wenn Sie sich wieder entspannen, beginnt auch Ihr Darm wieder zu arbeiten. Deshalb ist Entspannung so wichtig. Entspannung kann man in ganz einfachen Dingen finden: bei einem Spaziergang im Freien, einem heißen Bad oder bei der Gartenarbeit. 

5. Auf der Toilette die richtige Sitzhaltung einnehmen

Zwar ist die moderne Toilettenschüssel durchaus komfortabel, allerdings erzeugt sie eine Krümmung im letzten Teil des Darms. Durch diese Krümmung wird der Stuhlabgang zusätzlich beeinträchtigt. Durch eine hockende Körperhaltung wird der Weg für den Darm frei und der Toilettengang wird erleichtert. Ein Tritthocker schafft Abhilfe und sorgt für eine gute Körperhaltung auf der Toilette. 

6. Essen Sie ausreichend Ballaststoffe

Ähnlich wie ein Schwamm absorbieren Ballaststoffe Feuchtigkeit. So bleibt die Feuchtigkeit in Ihrem Verdauungstrakt erhalten. Durch die Feuchtigkeit wird Ihr Stuhl weicher und lässt sich leichter ausscheiden. Zusätzlich sind Ballaststoffe eine wichtige Nahrungsquelle für die guten Bakterien in Ihrem Darm. Aus diesem Grund ist es wichtig, genügend Ballaststoffe zu sich zu nehmen. Ballaststoffe finden sich in Gemüse, Obst, Vollkornprodukten, Hülsenfrüchten, Kartoffeln, Nüssen und Samen.

Haben Sie Schwierigkeiten, ausreichend Ballaststoffe zu sich zu nehmen? Ergänzen Sie Ihre Ernährung ganz einfach mit FitForMe Fibre Complex. Dadurch erhöhen Sie Ihre tägliche Ballaststoffzufuhr und tragen zur Gesundheit Ihres Darms bei. 

Benötigen Sie Hilfe?

Möchten Sie mehr über Verstopfungen, Ernährung oder Ihre Gesundheit erfahren? Unsere Diätassistenten, die sich auf Magenverkleinerung spezialisiert haben, helfen Ihnen sehr gerne weiter. Kontaktieren Sie uns gerne oder vereinbaren Sie hier einen Termin für eine kostenlose, persönliche Beratung.

Sind die oben genannten Tipps gegen Verstopfung erfolglos oder dauern Ihre Beschwerden länger als 2 Wochen an? In diesem Fall wenden Sie sich bitte an Ihren Arzt.